Wie Datenkompetenz zum Erfolg führt
Untersuchungen des World Economic Forums (WEF) und des Stifterverbands für Deutsche Wissenschaft e.V. aus dem Jahr 2020 (https://www.stifterverband.org/pressemittteilungen/2019_11_18_data_literacy_education_nrw) kamen zu dem Ergebnis, dass Datenanalyse und die Interpretationsfähigkeit von Daten zu den gefragtesten beruflichen Fähigkeiten zählen, die Mitarbeiter heutzutage vorweisen können.
Dabei wurde in einer weltweit durchgeführten Studie untersucht, inwieweit der Erfolg eines Unternehmens von der Datenkompetenz seiner Mitarbeiter abhängig ist. Anhand eines Data Literacy Index wurde aufgezeigt, dass Unternehmen mit ausgeprägt datenkompetenter Belegschaft einen bis zu fünf Prozent höheren Unternehmenswert vorweisen können, als solche ohne diese Kompetenzen. Doch was versteht man eigentlich konkret unter dem Begriff Data Literacy?
Unter dem Begriff Data Literacy wird grundsätzlich der kompetente Umgang mit Daten verstanden. Dazu gehört Daten auf kritische Weise zu sammeln, zu managen, zu bewerten und schlussendlich auch anzuwenden (Risdale 2015). Auf der ersten Stufe sollte demnach die Fähigkeit bestehen, Datentypen zu klassifizieren und ihre Potenziale durch die Anwendung geeigneter Datenkonzepte richtig einordnen zu können.
In einem zweiten Schritt müssen diejenigen Datenquellen nutzbar gemacht werden, die für den erfolgreichen Abschluss eines Datenprojekts benötigt werden. Hierfür sind nicht nur Kenntnisse rechtlicher Rahmenbedingungen wichtig, sondern auch entsprechender quantitativer Analyseverfahren. Die so gewonnen Daten müssen nun in geeigneter Weise organisiert werden. Dies wiederum setzt zumindest ein Grundverständnis über die Organisation von Daten, respektive der zugehörigen Daten-Management-Methoden voraus.
Neben einem gut organisierten Datenmanagement, geht es auf der nächsten Ebene um die Kommunikation der Analyseergebnisse. Hierfür sind nicht nur Kenntnisse im Bereich der Datenanalyse nötig, sondern auch die Fähigkeit passende Tools und Methoden zu erkennen und entsprechend auszuwählen. Von zentraler Bedeutung sind darüber hinaus übergeordnete Kompetenzen, wie etwa Methoden des Projektmanagements. Diese dürfen für den erfolgreichen Abschluss eines Datenprojekts nicht fehlen. In diesem Zusammenhang sind zudem Kenntnisse datenrechtlicher, aber auch datenethischer Aspekte zu nennen.
Trotz vielversprechender Wertschöpfungsversprechen, ist die Fähigkeit der Datenkompetenz noch immer kein fester Bestandteil der Unternehmenspraxis. So liegt laut neuesten Erkenntnissen, die Datenkompetenz von Mitarbeitern des unteren und mittleren Managements gerade einmal bei 24% (Qilk 2018). Auch auf oberster Hierarchie-Ebene von Unternehmen, fühlen sich nur 32 % der Führungskräfte kompetent im Lesen und Auswerten großer Datenmengen (Qilk 2018). In einer Geschäftswelt die durch Daten bestimmt wird, lohnt sich demnach eine Investition in die unternehmenseigene Datenkompetenz.
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